Wohlfühl ABC

A



Appetitlosigkeit

Was hilft das beste Futter oder der beste Rat, wenn der Hund das angebotene Futter nicht fressen mag? Wenn der Hund das angebotene Futter nicht frisst, bieten sie ihm eine andere Sorte an, aber bleiben sie bei der verwendeten Marke. In Verbindung mit Gewichtsabnahme, Durchfall, Erbrechen oder Aktivitätsverlust, sollten Sie sofort den Tierarzt aufsuchen. Appetitlosigkeit kann vielfältige Ursachen haben: psychische Probleme, Bewegungseinschränkungen,
fehlerhafte Haltung, Krankheiten oder auch Überfütterung.



Aggressivität

Hunde sind Rudeltiere. Aggressivität ist zur Klärung der Rangordnung ein wichtiges Werkzeug, um die Hundegesellschaft zu stabilisieren und das Rudel gegen äußere Gefahren zu schützen. Innerhalb des Rudels kommt es im Allgemeinen zu keinen ernsthaften Auseinandersetzungen. Ausnahmen können vor allem bei zwei Hündinnen auftreten, die nicht kastriert sind und den gleichen Rang beanspruchen oder Welpen haben. Fehlgeleitete Aggressivität entsteht vor allem aus dem Unverständnis des Menschen für die Verhaltensweisen des Hundes.

 

Alleinfuttermittel

Alleinfuttermittel sind solche Futtermittel, die bei alleinigem Einsatz den Energie und Nährstoffbedarf des Hundes decken oder Fertigfuttermittel (vorgefertigte, ausgewogene und komplette Mischung von Futterbestandteilen). Für den jeweiligen Entwicklungsstand bzw. die besonderen Leistungsanforderungen des Hundes gibt es zudem eigens entwickelte Alleinfuttermittel, die den speziellen Bedarf für Erhaltung zuzüglich des Bedarfs für Leistung decken.

 

Antibiotika

Antibiotika sind Stoffe, die entweder künstlich hergestellt oder natürlich vorkommend (in Pilzen und Bakterien etc.) dazu verwendet werden, um abtötend oder wachstumshemmend auf bestimmte Mikroorganismen zu wirken. Als Bestandteil von Tabletten, Pasten, Säften oder Injektionslösungen werden sie häufig zur Heilung oder auch prophylaktisch vom Tierarzt eingesetzt. Die Einhaltung der vorgeschriebenen Dosierung und der Dauer der Verabreichung
ist ausschlaggebend für den Erfolg der Behandlung.

 

Augenentzündungen

Verschiedene Ursachen können bei Hunden zu Augenentzündungen führen. Das kann auf der einen Seite genetisch bedingt sein, aber auch Haltungsfehler oder typische Junghunderkrankungen können die Augen eines Welpen in Mitleidenschaft ziehen. Am häufigsten ist die Bindehautentzündung, verursacht durch Zug, Fremdkörper, fehlerhafte Lidstellung und vieles andere mehr. Starker Tränenfluss ist das auffälligste Symptom. Aber auch Veränderungen der Netzhaut oder der Linse kommen vor. Veränderungen am Auge des Hundes sollten schnellstmöglich dem Tierarzt gezeigt werden.

 

 

B

 

Baden
Methode zur gründlichen Fell- und Hautreinigung. Der gesunde Welpe sollte im ersten halben Jahr nicht mit Shampoo gebadet werden. Eine gründliche Fellpflege ist aber natürlich unverzichtbar. Starke lokale Verschmutzungen sollten lauwarm abgerieben werden. Danach ausführlich trocknen. Beim erwachsenen und gesunden Hund reicht zweimaliges Baden pro Jahr. Bei der Fell- und Hautreinigung müssen Augen und Ohren besonders geschützt werden. Nach der Fell- und Hautreinigung sollte das Tier mehrere Stunden warm und zugfrei untergebracht werden.


Bellen
Das Bellen des Hundes kann sich sehr unterschiedlich anhören. Am Bellen des eigenen Tieres erkennt der Besitzer häufig, ob es vor Freude bellt oder einen „Angreifer“ stellt. Auch Langeweile kann den Welpen zum Bellen verleiten. Wenn ein Hund ohne ersichtlichen Grund und sehr lang anhaltend bellt, bezeichnet man es als „Kläffen“. Dies kann zu einer unzumutbaren Belastung der anderen Familienmitglieder oder der Nachbarn führen und sollte unterbunden werden.


Betteln
Kleine Welpen betteln am häufigsten ihre Elterntiere an. Dabei springen sie hoch und lecken die Maulwinkel, damit v.a. die Hündin Futter vorwürgt. Der neue Besitzer erlebt dieses Verhalten dann bei seinem Welpen als „Anspringen“. Das Nachgeben gegenüber diesem Wunsch fördert neuerliches Betteln. Neben den Problemen, die durch Zwischenmahlzeiten auftreten können (zusätzliche Energieaufnahme), kann das Betteln zum ständigen Ärgernis werden. Er sollte vor allem nicht lernen, das Betteln am Tisch erfolgreich ist. Der Welpe wird deshalb schon früh an geregelte Mahlzeiten gewöhnt - Mahlzeiten, die stets am gleichen Ort (am besten im Napf) und zur gleichen Zeit zu erwarten sind.


Beriechen
Der Welpe nimmt durch Beriechen die besonderen Gerüche von Menschen, anderen Hunden bzw. Tieren, Duftmarken und anderen Dingen auf. Der Welpe lernt früh, die Welt in der er lebt, durch die Gerüche zu begreifen. Der Geruchssinn ist der dominante Sinn des Hundes. Hunde untereinander beriechen sich, um sich kennen zu lernen. Läufige Hündinnen werden von Rüden über große Entfernungen wahrgenommen.


Bewegung
Hunde sind Lauftiere. Durch Bewegung ist der Erhalt der Gesundheit gewährleistet. Um an Nahrung zu gelangen muss der Hund sich bewegen. Dabei werden Muskeln mit Energie versorgt und die Durchblutung gesteigert. Die meisten Hunde sind eher Ausdauerläufer als Sprinter. Eine Stunde Spazieren gehen an der Leine ist nicht ausreichend. Hunde brauchen die Gelegenheit in geeignetem Gelände freizulaufen, mit Artgenossen zu spielen und zu toben und ausgiebig schnuppern zu können. Nach Phasen der Bewegung benötigt das Tier ausführliche Ruhephasen.

 

Blähungen
Durch vermehrte Gasbildung im Magen-Darm-Kanal und/oder verminderten Abgang (Verstopfung o.ä.) von Gasen kann es zu Blähungen kommen. Die häufig starke Geruchsbildung ist durch fehlerhafte Verstoffwechselung von Futteranteilen verursacht. Bei dem Eindruck, dass sich beim Welpen eine Zunahme von Blähungen abzeichnet, sollte der tierärztliche Rat gesucht werden. Füttern Sie ein gut verdauliches Futter und wechseln sie nicht zu häufig die Sorte.


Blasenentzündung
Ursachen für eine Blasenentzündung können vielfältig sein. In den meisten Fällen ist eine Infektion mit Bakterien die Ursache. Sehr unterschiedliche Symptome weisen auf eine mögliche Blasenentzündung hin, darunter Lustlosigkeit, Harndrang, Schmerzen beim Wasser lassen, viel Trinken oder Fieber. Der Harn kann blutig aussehen oder auch trüb verändert sein. Bei den beschriebenen Veränderungen ist der Tierarztbesuch zwingend erforderlich.

 

 

C

 

 Calcium
Der Mineralstoff Calcium (auch Kalzium) ist ein in Form zahlreicher Verbindungen auftretender Stoff in der belebten und unbelebten Natur. Calcium ist Hauptbestandteil des Knochengerüstes. 96 bis 98 % des im Körper vorkommenden Calciums liegt im Knochen vor. In Alleinfuttermitteln ist ausreichend Calcium für den Hund vorhanden, solange dieser gesund ist und man Futtermittel verwendet, die für den Entwicklungsstand des Tieres passend sind. Durch verschiedene Erkrankungen kann es zu einem Calcium-Mangel kommen, obwohl eigentlich genügend Calcium im Futter vorhanden ist.


Chemotherapie
Die Chemotherapie wird als einzige oder als begleitende Therapieform verschiedener meist infektiöser Erkrankungen angewandt. Chemische Substanzen werden durch Salben, Pasten, Tabletten, Injektionslösungen und anderen Zubereitungsformen dem Körper innerlich oder äußerlich zur Verfügung gestellt. Die Dauer der Chemotherapie sowie die Dosierung des Medikamentes sind ausschlaggebend für den Erfolg der Therapie.

 

 

D

 

Darmparasiten
Es gibt Parasiten, die ständige Darmbewohner beim Welpen sind. Sie verursachen keine Erkrankungen, solange sie in der richtigen Mischung und Anzahl auftreten. Unter den nicht gewünschten Darmparasiten sind vor allem Würmer zu nennen. Eine übermäßige Verwurmung ist beim Welpen nicht selten.  Eine medikamentöse Entwurmung ist deshalb gerade im frühen Welpenalter sehr wichtig. Manche Würmer sind vom Hund auf den Menschen übertragbar und die Verantwortung vor allem den Kindern gegenüber gebietet die Verwurmung beim Hund auszuschalten bzw. so niedrig wie möglich zu halten. Entwurmungsmittel sind heute leicht verträglich und auch meist bei jungen Welpen gut anzuwenden. Das geeignete Entwurmungsmittel kann der Tierarzt durch eine Kotuntersuchung noch besser bestimmen. Neben Würmern gibt es weitere Darmparasiten, die krank machen können. Darunter fallen Giardien und andere Protozoen (=Einzeller).


Darmverschluss
Wenn der Darm teilweise oder ganz verlegt ist, so dass der Kot nicht weiter transportiert werden kann, dann spricht man von Darmverschluss. Ursachen für den Darmverschluss sind eine mechanische Verlegung des Darms, eine Verkrampfung der Darmmuskulatur oder eine Blutunterversorgung  eines bestimmten Darmabschnittes, so dass der Abschnitt stark geschädigt wird. Bei Kotabsatzbeschwerden gerade beim Welpen ist schnelles Handeln gefragt und der Tierarzt sollte so schnell wie möglich aufgesucht werden.


Demodikose
Der Befall mit Haarbalgmilben bei Hunden ist ein häufiges Problem in südlichen, mediterranen Gegenden. Aber auch in Mitteleuropa ist eine Zunahme der Demodikose festzustellen. Die Demodex-Milbe sitzt in der Unterhaut an den Haarbälgen und die Erkrankung ist nur durch tiefe Hautgeschabsel zu diagnostizieren. Haarausfall an typischen Stellen („Brillenbildung“) kann sich auf alle Areale des Körpers ausdehnen. Eine Behandlung der Demodikose ist schwierig.


Diätfuttermittel
Ein Futtermittel, das in seiner Zusammensetzung mehr oder weniger von den üblichen Futtermitteln abweicht, um den speziellen Anforderungen an das Futter bei bestimmten Erkrankungen Rechnung zu tragen, wird als Diätfuttermittel bezeichnet. Die Verwendung eines speziellen Diätfuttermittels kann alleinige Therapie sein oder die Unterstützung einer anders gearteten Therapie, z.B. Chemotherapie. Die Verfütterung eines Diätfuttermittels, abhängig von der zu therapierenden Erkrankung, kann zeitlich begrenzt oder unbegrenzt sein. Der Einsatz eines Diätfuttermittels wird nach Diagnose einer Erkrankung durch den Tierarzt empfohlen. Neben anderen Erkrankungen werden folgende Problemstellungen ausschließlich oder zum Teil durch Diäten therapiert:
• Nierenerkrankungen
• Lebererkrankungen
• Adipositas (Fettleibigkeit)
• Herzerkrankungen
• Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
• Durchfallerkrankungen
Diäten sind beim Tierarzt erhältlich. Eine Erfolgskontrolle ist notwendig.


Durchfall
Unter Durchfall versteht man dünnbreiigen bis wässrigen Kot mit oder ohne Beimengungen von Schleim und Blut. Häufig wird dieser Kot im Strahl abgesetzt und führt zu schnellem Flüssigkeitsverlust sowie Verklebungen in der Analgegend. Verschiedene Ursachen sind möglich: Infektionskrankheiten, Allergien, Intoleranzen, Störungen der Darmmotorik u.v.a. mehr. Beim Welpen ist der Durchfall ein äußerst ernstzunehmendes Symptom, da durch den schnellen Flüssigkeitsverlust des Tieres Organschäden bis hin zur Todesfolge auftreten können. Ursachen beim Welpen sind vor allem Infektionskrankheiten,

Verwurmung und Fütterungsfehler. Eine tierärztliche Behandlung ist unbedingt erforderlich.

 

Durst
Der Welpe muss jederzeit in der Lage sein frisches Wasser in ausreichender Menge aufzunehmen. Der Durst regelt die Flüssigkeitsmenge, die der Welpe aufnehmen muss. Bei sommerlichen Temperaturen, großer Anstrengung, psychischer Belastung, aber auch durch Verfütterung von Trockenfutter ist die Aufnahme von Wasser gesteigert. Die übermäßige Aufnahme von Wasser („Polydipsie“) ist ein Symptom vieler Erkrankungen. Der Welpenbesitzer sollte sich ein Bild davon machen, wie viel Flüssigkeit sein Hund unter normalen Bedingungen aufnimmt, um dann eine übermäßige Flüssigkeitsaufnahme feststellen zu können.

 

 

E

 

Eiweiß
Ohne Eiweiße ist ein Leben auf unserer Erde undenkbar. Aus bis zu 20 Aminosäuren (neue Erkenntnisse sprechen von 21) aufgebaut, dienen Eiweiße zur Unterhaltung unserer Lebensfunktionen und sind unverzichtbar beim Wachstum des Körpers. Pflanzliche und tierische Eiweiße unterscheiden sich durch die Zusammenstellung der Aminosäuren. Es gibt essentielle Aminosäuren, die der Hund selber nicht aufbauen kann. Insbesondere zum Aufbau des Immunsystems benötigt der Welpe ausreichend leichtverdauliche und hochwertige Eiweiße. Spezielle Welpenfuttermittel tragen dem Rechnung. Eiweißmangel führt zu verschiedensten Krankheiten. Symptome können u.a. sein: stumpfes Fell, Hautschäden, Teilnahmslosigkeit und zuwenig Eiweiß im Blut. Beim Welpen ist z.B. der Gelenkknorpel dünner als normal. Mit einer ausreichenden Menge an hochwertigen und leichtverdaulichen Eiweißen kann der junge Organismus sich gut entwickeln.


Energiebedarf
Der Hund benötigt Energie, um den Körper zu unterhalten und spezielle Leistungen zu erbringen. Das ist beim Welpen vor allem das Wachstum. Ein Welpe benötigt relativ mehr Energie, um daraus ein gesundes Hundeleben zu gestalten, als ein erwachsenes Tier. Die Energie bezieht der Hund aus Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten. Der Energiebedarf ist von Individuum zu Individuum sehr unterschiedlich. Somit sind die Fütterungsmengen, die auf den Packungen ausgelobt sind, auch nur als Leitlinien zu sehen, es sind Näherungswerte. Genaue Berechnungen zum Energiebedarf des Einzeltieres sind ausschließlich in Kenntnis der spezifischen Situation möglich.


Entwöhnung
In den ersten Wochen des Lebens ist ein Welpe abhängig von der Muttermilch. Vor allem in den ersten Stunden versorgt die Muttermilch ihn mit nötigen Abwehrstoffen, die der Welpe, anders als die Menschenbabies, nicht schon bei der Geburt mitbringt. Welpen benötigen bei einer gesunden und gut ernährten Mutter nichts anderes als die Muttermilch. Manchmal hat die Mutter nicht genügend Milch. In so einer Situation sollten die Welpen mit spezieller Aufzuchtshundemilch zusätzlich versorgt werden. Diese Milch kann man beim Tierarzt erwerben. Kuh- bzw. Ziegenmilch haben unterschiedliche Nährstoffprofile und sind nicht zu empfehlen. Ab der dritten bzw. der vierten Lebenswoche haben Welpen mehr und mehr Interesse an ihrer Umwelt, so auch am Futter der Mutter. Die erste Nahrung neben der Muttermilch sollte weich und ein typisches Welpenfutter sein. Übrigens ist dieses Futter für die milchgebende Mutter ausgezeichnet. Nach und nach wird mehr vom Welpenfutter aufgenommen bis zur vollständigen Entwöhnung.


Entwurmung
Verschiedene Würmer belasten den Welpenkörper. Eine Entwurmung ist in regelmäßigen Abständen nötig. Durch eine Verwurmung wird der Welpenkörper enorm belastet. Durchfall und später Organschäden können die Folge sein. Durch eine Kotuntersuchung kann der behandelnde Tierarzt das richtige Produkt auswählen um die Würmer aus dem Körper zu eliminieren. Die Wiederholung der Behandlung ist nötig und die Häufigkeit abhängig vom Produkt und von der Art der Würmer. Bei der Übernahme des Welpen sollte der Züchter oder Welpenverkäufer gefragt werden, welche Entwurmungsmittel benutzt wurden. Neben der direkten Wurmbehandlung sind auch Behandlungen gegen andere Parasiten, z.B. Flöhe, nötig, um eine erneute Ansteckung zu verhindern.


Entzündung
Die Entzündung ist die Reaktion eines lebenden Organismus auf einen meist von außen einwirkenden Reiz. Durch die Entzündung versucht der Organismus den Reiz (Keime, Fremdkörper etc.) zu eliminieren. Die Hauptsymptome einer Entzündung sind Rötung („Rubor“), Schwellung („Tumor“), erhöhte Wärme („Kalor“), Schmerz („Dolor“) und eine gestörte Funktion („Functiolaesa“). Auf der einen Seite ist die Entzündung ein hilfreiches Werkzeug zur Bekämpfung von „Eindringlingen“, auf der anderen Seite kann die Entzündung selbst ein Problem werden und muss durch Medikamente gezügelt bzw. verhindert werden.


Erbrechen
Die Ausschüttung des Mageninhaltes über Mund und Nase (oft an Übelkeit gekoppelt) wird als Erbrechen bezeichnet. Gründe für ein Erbrechen sind vielfältiger Natur, sorgen aber alle für die Kontraktion des Magens und des Zwerchfells. Die auslösenden Reize kommen vom Brechzentrum im Gehirn, vom Magen oder anderen Organen. Das wiederholte Erbrechen ist nicht normal und sollte vom Tierarzt untersucht werden. Hunde erbrechen manchmal Futter und fressen es dann in Ruhe auf, ein Relikt aus der Zeit, als soviel wie möglich vom Beutetier gefressen werden musste, um genügend „abzukriegen“. Vorwürgen von Futter für die Welpen sieht man auch bei Zuchthündinnen.


Ergänzungsfuttermittel
Ein Ergänzungsfuttermittel ist ein Futtermittel, das dazu geeignet ist, als Zusatz zum Alleinfuttermittel eingesetzt zu werden. Die ausschließliche Ernährung mit Ergänzungsfuttermitteln führt unausweichlich zu einer Unter- oder Fehlversorgung des Hundes. Bei dem Erwerb des Futtermittels sollte der Welpenhalter zunächst klären, um welche Art Futter es sich handelt und in welcher Form es geeignet ist, den Welpen zu ernähren.

 

Extraktion
Die Extraktion (das Ziehen) von Milchzähnen ist unter Umständen nötig, um dem nachschiebenden Ersatzzahn Platz zu geben. So genannte „persistierende Milchzähne“ sind ein zunehmendes Problem verschiedener Rassen, kommen aber ebenso bei Mischlingswelpen vor.

 

 

F

 

 

Fellpflege
Zu Ihren wichtigsten Utensilien als neuer Hundebesitzer, vor allem eines langhaarigen Hundes, gehören Kamm und Bürste. Schon früh kann man mit der Fellpflege beginnen. Dann gewöhnt sich der Hund schnell an diese, je nach Felllänge, nötige Prozedur. Wenn das Fell erst verfilzt und verklettet ist, kann das Bürsten unangenehm werden. Beginnt man frühzeitig, kann es eine sehr angenehme Angelegenheit für den Hund sein. Wie nebenbei lernt der Welpe, dass Sie ihn auch an Pfoten, Bauch und anderen „kitzeligen Stellen“ anfassen dürfen.

 

Fertignahrung
Um die richtige Versorgung Ihres Welpen mit allen Vitaminen, Nähr- und Mineralstoffen zu gewährleisten, verwenden Sie am besten Marken Fertignahrung. Sie enthält alles, was Ihr Hund für seine Entwicklung und sein späteres Leben braucht. Im Wachstum ist es nämlich wichtig, dass das Kalzium Phosphor-Verhältnis streng kontrolliert ist. Dabei sollte der Kalziumgehalt 50% höher sein als der des Phosphors. Ein deutliches Verhältnis zugunsten des Kalziums, denn im Wachstum härtet es das Skelett aus. Ihrem Welpen sollten Sie immer einen Napf mit frischem Wasser hinstellen. Das ist besonders wichtig, wenn sie ihm Trockenfutter geben, da der Welpe den Wasserbedarf über Trockenfutter nicht ausgleichen kann. Feuchtnahrung in Schale, Dose oder Beutel enthält ca. 80% Feuchtigkeit so dass ein Großteil des Wasserbedarfs über das Futter gedeckt wird.

 

Fett/Fettsäuren
Fett dient als wesentliche Energiequelle. Es liefert das Gros der Kalorien. Fett kann tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sein: Es ist zum Beispiel in fettem Fleisch und in Ölen enthalten. Grundsätzlich kann der Bedarf auch über einfache, weniger hochwertige Fette gedeckt werden. Besser ist es aber, wenn das Fett hochwertig ist und besondere, so genannte essentielle Fettsäuren liefert, die der Hund in seinem Stoffwechsel nicht selber herstellen kann. Die Linolsäure ist so eine essentielle Fettsäure. Sie ist in hohem Maße in Sonnenblumenöl enthalten, das wir daher zur Unterstützung der Gesundheit von Haut und Fell des Hundes gezielt einsetzen. Fett in der Nahrung ist außerdem auch Voraussetzung dafür, dass der Körper die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K aufnehmen kann.

 

Fieber
Fieber ist eine Reaktion warmblütiger Lebewesen auf Reize (entzündl. und nicht entzündl. Natur). Die Körpertemperatur steigt zeitweilig auf ein höheres Niveau. Ausgelöst wird Fieber durch so genannte pyrogene Substanzen, durch bestimmte Medikamente oder durch Schädigung des Regulationszentrums im Gehirn. Das Fieber ist eine natürliche Reaktion des Hundes. Beim Welpen kann sie jedoch besonders heftig ausfallen und sollte unbedingt kontrolliert werden. Einen medikamentöse Behandlung kann nötig werden.

 

Flohbefall
Ungewöhnlicher Juckreiz kann auf Flohbefall hindeuten. Neben dem Juckreiz können Flöhe auch andere Schadwirkungen haben, wie z.B. Beeinträchtigung der Fellqualität, mangelnde Gewichtzunahme etc. Flöhe können auch andere Krankheiten übertragen. Eine Behandlung von Flöhen ist nicht zuletzt deshalb wichtig, weil auch wir Menschen betroffen sein können. Ein Flohbefall ist nicht ungewöhnlich. Der Tierarzt wird Ihnen in der Diagnose und Behandlung behilflich sein. Neben der Behandlung am Tier ist auch die Umgebung flohfrei zu halten (Liegeplätze/Auto etc.).

 

Fremdkörper
Fremdkörper können sehr viele verschiedene Materialien sein, die nicht dazu gedacht sind, durch den Welpen aufgenommen zu werden, und über die Haut, die Schleimhaut, die Speiseröhre, die Atemwege oder die Hornhaut des Auges aufgenommen werden. Beim Welpen sind dies vor allem Steine, Kerne, Knochen, Teile von Bällen und anderem ungeeignetem Spielzeug etc. Fremdkörper können sehr ernstzunehmende Erkrankungen im Maul, im Magen oder Darm, aber auch am Auge und anderen Körperstellen verursachen.

 

Futterverweigerung
Aus sehr unterschiedlichen Gründen kann der Welpe das angebotene Futter verweigern. Es kann physische Ursachen (Erkrankungen, Übermüdung etc.) haben, oder psychische z.B. Stress oder den Versuch den Hundehalter zu einem anderen Futterangebot zu bewegen. Ein besonders schmackhaftes Futter sollte immer vom Hund aufgenommen werden. Bei Futterverweigerung und gleichzeitigem Aktivitätsverlust ist der Tierarzt aufzusuchen.

 

 

G

 

 

Gebiss
Die Zähne eines Hundes sind gleichzeitig Werkzeug und Waffe. Benutzt werden die Zähne zur Futteraufnahme und -zerkleinerung. Zur Fellpflege und im Spiel werden die Zähne geschickt eingesetzt. Der Hund hat das Gebiss eines Jägers. Die Fangzähne halten die Beute, die großen Backenzähne zerteilen sie, um Brocken zu bekommen, die der Hund auch schlucken kann. Die Schneidezähne können geschickt als Werkzeuge zur Bearbeitung von Beute oder Spielzeug genutzt werden. Die ersten Zähne des Milchzahngebisses sind nach ca. 3 bis 4 Wochen zu sehen. Der Zahnwechsel zum Ersatzgebiss, das sind die bleibenden Zähne, beginnt im Alter von 4½ bis ca. 6 Monaten. Dies ist abhängig von der Rasse und individuellen Unterschieden. Eine regelmäßige Zahnkontrolle, auch schon beim Welpen, ist sinnvoll um etwaige Veränderungen, wie Zahnstein oder Verletzungen an den Zähnen frühzeitig zu erkennen. Ein schöner Nebeneffekt dieser Zahnkontrolle ist, dass Ihr Hund früh lernt, diese notwendigen Kontrollen zuzulassen. Auch die Gewöhnung an das Zähneputzen kann so früh wie möglich beginnen.

 

Gehirnerschütterung
Nach Unfällen kommt es nicht selten zu einer Gehirnerschütterung. Sie ist das Ergebnis einer traumatischen Einwirkung auf Teile des Gehirns, die zu Schwellungen im Gehirn führt. Unterschiedliche Einschränkungen der Wahrnehmung sind die Folge. Von leichter Benommenheit bis zum Koma reicht das Spektrum der Symptome. Erbrechen ist in diesem Zusammenhang häufig. Veränderungen der Atmung, der Pupillenfunktion oder der Pulsqualität kommen häufig hinzu.

 

Genetik
Die Genetik, als Teil der Biologie, beschäftigt sich mit der Vererbung von Merkmalen und Eigenschaften beim Lebewesen. Mendel sowie Sutton und Boveri waren Wegbereiter dieser Lehre im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. In der Zucht von Hunden spielen Überlegungen der Genetik eine große Rolle. Erkrankungen beim Welpen sind nicht selten genetischen Ursprungs.

 

Geschlechtsreife
Wenn die Geschlechtsorgane eines Tieres komplett ausgebildet und funktionsfähig sind, spricht man von Erlangung der Geschlechtsreife. Die Geschlechtsreife ist nicht immer deckungsgleich mit der Zuchtreife. Der Zeitpunkt des Erlangens der Geschlechtsreife ist abhängig von vielen Faktoren. Meist ist es im Alter von 6 bis 10 Monaten so weit.

 

Gewicht
Wiegen Sie Ihren Welpen regelmäßig. Neben dem Gewicht gibt auch die Beurteilung bestimmter Körperstellen Aufschluss über den Ernährungszustand des Welpen. Der Hund sollte zwischen Rippen und Becken eine „kleine Taille“ haben und die Rippen sollten tastbar sein, aber nicht herausragen. Oft erscheint ein agiler Welpe zu dünn, dass ist aber Ergebnis der großen Aktivität. Im Wachstum sollte der Welpe eher schlank sein. Das „richtige“ Gewicht ist von Individuum zu Individuum sehr unterschiedlich.

 

Glukose
Die Glukose, auch Traubenzucker genannt, ist ein Einfachzucker und kommt in pflanzlichen und tierischen Geweben vor. Am Aufbau vieler Mehrfachzucker, wie z.B. Rohrzucker, Milchzucker, Malzzucker etc., ist die Glukose beteiligt. In einer bestimmten Menge ist Glukose im Blut vorhanden. Sie ist die „Energiewährung“ im Körper des Welpen.

 

 

H

 

 

Hecheln
Der Hund hat nur an den Pfoten Schweißdrüsen. Eine Wärmeregulation kann ausschließlich auf diesem Weg nicht funktionieren. So ist das Hecheln, die Steigerung der Atemfrequenz, eine weitere Möglichkeit, die Eigenwärme herunterzufahren. Das Hecheln tritt auf bei großer Anstrengung, Aufregung, Fieber etc. Bei geöffnetem Fang und heraushängender Zunge kann überschüssige Wärme durch Verdunsten des Speichels aus dem Körper abgegeben werden.

 

Hundesport
Für Hundehalter und Hund ist die Ausübung von Hundesport die Möglichkeit, naturverbunden zusammen mit dem „größten Freund des Menschen“ die Freizeit zu gestalten. Verschiedene Hundesportarten, wie Agility, Hütewettbewerbe, Flyball und vieles andere mehr geben dem Hundehalter und dem Hund die Möglichkeit, sich entsprechend der Interessen aktiv miteinander zu beschäftigen. Aber gerade im Welpen- und Junghundalter ist auch besondere Vorsicht geboten, um den Hund nicht zu überlasten. Der Körper ist im Wachstum, und so sollte der Hundesport vor allem auch der Entwicklungsphase des Hundes angepasst sein. Für die Entwicklung des Hundes, insbesondere die soziale Entwicklung, ist der Kontakt mit anderen Hunden jedoch ausgesprochen förderlich.

 

 

I

 

 

Idealgewicht
Um den Ernährungszustandes eines Hundes zu beurteilen, wird häufig das Idealgewicht herangezogen. Diese Größe ist jedoch nur schwer in Kilogramm zu fassen, da das Idealgewicht abhängig ist von Alter, Entwicklungsstand, individuellen Unterschieden und anderem mehr. Welpen und Junghunde sollten aber auf keinen Fall übergewichtig sein. Folgende Messpunkte können herangezogen werden: 1. Die Rippen sollten tastbar sein. 2. Die Taille sollte bei Aufsicht von oben erkennbar aber nicht stark ausgeprägt sein. 3. Welpen und Junghunde haben keine ausgesprochenen Fettdepots am Körper, sondern wachsen meist zu schnell, was eine große Belastung für das Skelett ist. Ein Kriterium für die Gesundheit des Welpen oder Junghundes ist jedoch vor allem die Aktivität und Neugier, die unsere Hunde in diesem frühen Alter auszeichnen.

 

Impfung
Die Impfung ist die Verabreichung von Impfstoffen per Spritze, Schluckimpfung oder Inhalation. Durch die Impfung wird eine aktive Immunisierung (der Körper wird veranlasst selber Antikörper zu produzieren) oder eine passive Immunisierung (schon fertige Antikörper werden gespritzt) ausgelöst. Welpen werden mehrfach nacheinander geimpft, um einen ausreichenden Antikörpertiter (die Anzahl der Antikörper) zu erreichen und damit gegen Infektionskrankheiten geschützt zu sein. Geimpft wird gegen Tollwut, Parvovirose, Leptospirose, infektiöse Leberentzündung und andere Krankheiten. Impfungen zu geeigneten Zeitpunkten helfen dem Immunsystem des Welpen.

 

Inappetenz
Unter Inappetenz versteht man die Unlust, Futter aufzunehmen. Das völlige Fehlen der Futteraufnahme bezeichnet man als Anorexie. Inappetenz kann verursacht sein durch Fieber, verschiedene Erkrankungen, Futterüberangebot oder Stress. Bei Inappetenz des Welpen oder Junghundes ist es auf jeden Fall ratsam, den Tierarzt zu konsultieren.

 

Instinkt
Instinkte sind angeborene Verhaltensweisen, die immer auf die gleiche Art und Weise ablaufen. Ein Reiz oder auslösendes Signal (z.B. ein flüchtender Vogel) löst den instiktiven Ablauf des Jagdverhaltens (Hinterherlaufen und fangen) aus.

 

 

J

 

 

Jagdtrieb
Der Jagdtrieb ist ein dem Hund angeborener Trieb. Er dient dem Hund zum „Beute machen“. Alle Dinge, die sich vom Hund schnell wegbewegen (Tiere und auch Gegenstände) werden verfolgt. So lässt sich der Jagdtrieb für das Spiel mit dem Ball und anderen Gegenständen nutzen.

 

Jaulen
Zwei unterschiedliche Lautäußerungen werden als Jaulen bezeichnet:

Das Jaulen als Heulen: ein alleingelassenes Tier (meist Jungtier) winselt und „weint“. Dies sind meist schrille und lang gezogene Laute.

Das Jaulen als Schmerzäußerung: scharfes Aufjaulen bei auftretendem Schmerz. Dies sind meist kurze und intensive Laute.

 

Juckreiz
Das Hautjucken, auch Pruritus genannt, ist ein Symptom vieler Grunderkrankungen und keine Erkrankung selbst. Parasiten, Allergien, entzündliche Hauterkrankungen, Mangelernährung und andere Ursachen führen zu Juckreiz. Infektionskrankheiten können sich auch mit starkem Juckreiz äußern (die Aujeszky´sche Krankheit übertragen durch rohes Schweinefleisch). Die Ursachen sind so vielfältig, dass der Tierarzt oft keine genauen Diagnosen
stellen kann.

 

 

K

 

 

Kastration
Die operative Entfernung der Keimdrüsen wird als Kastration bezeichnet. Die Kastration wird durchgeführt, um entweder eine ungewollte Trächtigkeit im Vorfeld auszuschließen, unerwünschtes Sexualverhalten zu vermeiden oder um auf das Temperament des Tieres bzw. auf bestimmte Erkrankungen, (z.B. Diabetes mellitus der Hündin) Einfluss zu nehmen. Der Zeitpunkt der Kastration ist abhängig von der zu behandelnden Ursache. Jedoch gibt es auch unter Tierärzten unterschiedliche Meinungen, wann eine Kastration sinnvoll oder angeraten ist.

 

Kohlenhydrate
Kohlenhydrate sind die bedeutendsten energiehaltigen Pflanzenbestandteile, die in der Nahrung für den Welpen oder den Junghund nutzbar gemacht werden können. Diese Nährstoffklasse besteht aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Eingeteilt werden die Kohlenhydrate in Mono-, Di- und Polysaccharide. Das bekannteste Monosaccharid ist die Glukose oder der Traubenzucker, der in dieser Form im Blutkreislauf zirkuliert und so von den Zellen verwendet werden kann (Energiegewinnung). Di- und Polysaccharide werden im Körper zu Monosacchariden umgebaut, um verstoffwechselt werden zu können. Viele Kohlenhydrate können nicht verarbeitet werden und werden unverändert wieder ausgeschieden (Rohfasern). Im Enddarm können jedoch gewisse Rohfaseranteile indirekt durch bakterielle Aufspaltung genutzt werden.

 

Kolostralmilch
Anders als beim Menschen hat der neugeborene Welpe von der Mutter keine Antikörper mitbekommen. Die notwendigen Antikörper bekommt der Welpe über die erste Milch, welche die Mutterhündin an den Welpen abgibt. Schon nach wenigen Stunden ist der Anteil der Antikörper in der Muttermilch stark gesunken und nach ein paar Tagen fast nicht mehr vorhanden. Die Kolostralmilch ist zähflüssiger und gelblicher als die Milch, welche die Mutterhündin nach einigen Tagen produziert. Für die gesunde Entwicklung des Welpen in den ersten Tagen und Wochen ist die Kolostralmilch eminent wichtig. Sie kann durch nichts 100%ig ersetzt werden. Bei zu wenig Milch oder dem gänzlichen Ausbleiben der Milch ist die Verwendung von Milchaustauschern für Hunde erforderlich.

 

 

L

 

 

Lahmheit
Die Einschränkung der funktionsgerechten Benutzung einer oder mehrerer Gliedmaßen wird als Lahmheit bezeichnet. Eine Lahmheit wird verursacht durch Verletzungen, Infektionen oder ähnliches. Betroffen sind Gelenke, Sehnen oder Knochen. Auch Zubildungen, Verlegungen oder anders geartete Hindernisse können zur Lahmheit führen. Im Junghundalter sind Wachstumsstörungen, ausgelöst durch Fehlbelastungen oder Fehlernährung, häufig Ursachen für Lahmheiten. Die Schwere der Lahmheit wird in Stufen angegeben. Zwei Formen werden unterschieden: Hangbeinlahmheit (also der Moment, wenn die Gliedmaße vorgeführt wird) und Stützbeinlahmheit (also der Moment, in dem die Gliedmaße auffusst und das Gewicht trägt). Oft sind zur Ursachenklärung aufwendige Untersuchungen von Nöten.

 

Läufigkeit
Rüden sind ab einem gewissen Alter ständig paarungsbereit. Hündinnen hingegen nur zu bestimmten Zeiten. Sie sind dann „heiß“ oder „läufig“. Die Läufigkeit ist der Zeitraum in dem die Hündin diese Paarungsbereitschaft zeigt. Während der Läufigkeit verändert die Hündin ihr Verhalten. Läufigkeiten treten im Abstand von 5 bis 6 Monaten auf. Auch das Auftreten einer einzigen Läufigkeit pro Jahr ist nicht selten. Die erste Hitze oder Läufigkeit ist im Alter von 6 bis 8 Monaten zu erwarten. In Ausnahmefällen ist sie auch schon früher oder später festzustellen.

 

Linse
Die Linse im Auge ist eine transparente Struktur, die zwischen Iris und Netzhaut liegt. Die Gestalt der Linse ist abhängig von der „Arbeit“ des sie umgebenden Muskels, des Musculus ciliaris. Er sorgt durch Zusammenziehen dafür, dass die Linse ihre Form verändert und damit die Kurz- oder Fernsicht angepasst wird. Die Linse des ausgewachsenen Hundes ist nerven- und gefäßlos. Durch seine Elastizität kann die Linse auf unterschiedlichen Lichteinfall reagieren. Durch verschiedene Erkrankungen, z.B. grauen Star oder die Erhöhung des Augeninnendrucks, kann die Linse trüb werden und die Sehkraft schränkt sich ein.

 

 

M

 

 

Magendrehung
Bei großen und tiefbrüstigen Hunden kann es bedingt durch anatomische Gründe, erblich bedingte Bindegewebsschwäche und/ oder fehlerhafte Haltung zur Verdrehung des Magens in der Bauchhöhle des Hundes kommen. Eine starke Aufgasung führt zur Dehnung des Magens, da durch die Verdrehung Mageneingang und Magenausgang abgedrückt sind. Der gedehnte Magen drückt auf das Zwerchfell und belastet den Kreislauf. Eine Magendrehung kann bis zum Kreislaufversagen führen. Junge Hunde sind selten betroffen. Eine fehlerhafte Haltung, z.B. große Aktivitäten des Hundes nach der Fütterung, kann den Grundstein für die Möglichkeit einer Magendrehung beim erwachsenen Tier legen.

 

Maulkorb
Aus verschiedenen Materialien, z.B. Leder, Plastik oder Draht, bestehender kleiner Korb, der erfunden wurde, um den Hund am Beißen zu hindern. Heute ist das Tragen eines Maulkorbes bei einigen Hunderassen Pflicht. Um dem Hund nicht zu schaden, ist das bequeme Sitzen des Maulkorbes notwendig. Er darf nicht reiben oder drücken. Es empfiehlt sich, das Tragen eines Maulkorbes zu üben. Neben der Notwendigkeit des Tragens bedingt durch die Rasse gibt es noch andere Gründe, wie Vorschriften in Tollwutsperrbezirken oder öffentlichen Verkehrsmitteln.

 

Meute
Eine Meute ist eine Gruppe von Hunden, die spezifisch für eine Aufgabe ausgebildet sind und zusammenleben. Meist im jagdlichen Umfeld gebrauchter Begriff. Eine Meute kommt zum Beispiel bei Fuchs- oder Treibjagden zum Einsatz.

 

Mineralstoffe
Mineralstoffe sind anorganische Substanzen, die für den ordnungsgemäßen Ablauf der Prozesse im Körper des Welpen unumgänglich sind. Eingeteilt werden die Mineralstoffe in Mengenelemente und Spurenelemente. Mengenelemente kommen in größeren Mengen im Körper vor: z.B. Natrium, Kalium, Kalzium und Phosphor. Spurenelemente kommen nur selten vor. Es gibt jedoch eine ganze Reihe von ihnen. Sie sind z.T. elementar für den Ablauf von Körperfunktionen: z.B. Mangan, Jod und Selen. Mineralstoffe sind für viele verschiedene Körperfunktionen wichtig und regeln z.B. Enzymaktivitäten, unterstützen den Knochenbau oder helfen bei der Muskelaktivität. Der relative bzw. absolute Überschuss oder Mangel kann zu verschiedenartigen Problemen im Ablauf unterschiedlichster Funktionen des Körpers führen.

 

 

N

 

 

Nährstoffe
Nährstoffe sind in Futtermitteln enthaltene Stoffgruppen, die zur Ernährung von Hunden notwendig sind. Zu den Nährstoffen gehören: Fette, Eiweiße, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und Wasser. Bei diesen Stoffgruppen spricht man auch von essentiellen Nährstoffen.

 

Narkose
Es versteht sich von selbst, dass man einen Hund nicht ohne besonderen Grund in die Narkose versetzt, da diese immer mit Risiken verbunden ist. Vertrauen Sie Ihrem Tierarzt - er wird nur in dringenden Fällen dazu raten.

 

Normaltemperatur
Die Normaltemperatur beim erwachsenen Hund liegt bei 37,5 bis 38,0 Grad Celsius. Ein Welpe hat eine um ein halbes Grad höhere Normaltemperatur als der erwachsene Hund. Die Temperatur wird im After gemessen.

 

 

O

 

 

Ohrräude
Die Ohrmilbe „Otodectes“ verursacht eine Erkrankung des äußeren Gehörgangs: die Ohrräude. Vor allem betroffen sind langhaarige Hunde mit Hängeohren. Als Hauptsymptom entsteht Juckreiz. Möglicherweise sehen Sie bräunliche Auflagerungen im Ohr oder der Hund riecht unangenehm aus dem Ohr. Chronische Verlaufsformen der Ohrräude sind nicht selten. Oft sind langwierige Behandlungen notwendig.

 

 

P

 

 

Parvovirose
Die Parvovirose ist eine Infektionskrankheit, die v.a. junge Welpen betrifft. Die diese Krankheit verursachenden Parvoviren verändern ihre Gestalt schnell, so dass immer wieder neue Stämme auftreten. Der sicherste Schutz vor einer Parvovirose ist die Impfung. Beim Auftreten der Parvovirose kommt es zu typischem, sehr wässrigem Durchfall, der zu einer sehr schnellen Austrocknung führen kann, wenn nicht frühzeitig eine intensive Behandlung eingeleitet wird (Infusionen). Beim Auftreten einer Parvovirose sind besondere hygienische Maßnahmen unabdingbar.

 

Proteine
Ohne Proteine oder Eiweiße ist ein Leben auf unserer Erde undenkbar. Aus bis zu 20 Aminosäuren aufgebaut, dienen Proteine zur Unterhaltung unserer Lebensfunktionen und sind unverzichtbar beim Wachstum des Körpers. Pflanzliche und tierische Proteine unterscheiden sich durch die Zusammenstellung der Aminosäuren. Es gibt essentielle Aminosäuren, die der Hund selber nicht aufbauen kann. Insbesondere zum Aufbau des Immunsystems benötigt der Welpe ausreichend leichtverdauliche und hochwertige Proteine. Spezielle Welpenfuttermittel tragen dem Rechnung. Proteinmangel führt zu verschiedensten Krankheiten. Symptome können u.a. sein: stumpfes Fell, Hautschäden, Teilnahmslosigkeit und zu wenig Eiweiß im Blut. Beim Welpen ist z.B. der Gelenksknorpel dünner als normal. Mit einer ausreichenden Menge ann hochwertigen und leicht verdaulichen Proteinen kann der junge Organismus sich gut entwickeln.

 

 

Q

 

 

Quarantäne
Unter Quarantäne versteht man die zeitlich begrenzte Isolierung von anderen Hunden, Tieren oder Menschen um eine mögliche Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern. Die Dauer der Quarantäne ist abhängig von der Inkubationszeit der Erkrankung, vor der man schützen will. In einigen Ländern ist eine Quarantäne des Hundes vor Einfuhr grundsätzlich nötig. Informationen zu den speziellen Bestimmungen geben die Tierärzte oder die Veterinärämter.

 

 

R

 

 

Rangordnung
Die Rangordnung ist die soziale Hierarchie zwischen verschiedenen Hunden in einem Rudel. Das erste Tier im Rudel heißt Alphatier. Das letzte Tier in der Rangordnung wird als Omegatier bezeichnet. Die Rangordnung hilft übertriebene Aggressionen abzufangen und dient so dem Allgemeinwohl der Gruppe.

 

 

S

 

 

 

Sabbern
Ein stärkerer Speichelfluss als normal, bedingt durch anatomische Besonderheiten einzelner Tiere oder Rassen, wird als Sabbern bezeichnet. Ein plötzlich auftretendes Sabbern kann jedoch auch auf verschiedene pathologische Veränderungen im Maul des Hundes hinweisen z.B. eine Entzündung, Zahnprobleme oder einen Fremdkörper.

 

Schnüffeln
Der Hund orientiert sich unter Zuhilfenahme des Geruchssinnes durch Schnüffeln. Indem der Hund in kurzen Zeitabständen Luft durch die Nase einzieht und wieder ausstößt entsteht das typische Geräusch des Schnüffelns. Das Schnüffeln dient ausschließlich zur Orientierung und nicht der Atmung.

 

Snacks
Die artgerechte Ernährung des Welpen ist die Basis einer gesunden Entwicklung des Tieres. Für uns Menschen geeignete Süßigkeiten sind für den Hund nicht nur ungeeignet sondern oft auch schädlich. Zur Belohnung in der Erziehung sollten Snacks Verwendung finden, die für den Hund bzw. speziell für den Welpen hergestellt wurden. Diese Snacks sind Ergänzungsfuttermittel und haben auch einen gewissen Energiegehalt. Die Futtermittelration für den Hund sollte dementsprechend geändert werden.

 

Spielzeug
Im Fachhandel wird eine Unzahl von verschiedenen Spielzeugen für den Welpen angeboten. Ein Großteil dieser Spielzeuge ist wenig haltbar. Kleinteile dieser Spielzeuge können als Fremdkörper verschluckt werden und zu Problemen führen. Auf der anderen Seite sind Spielzeuge sehr hilfreich für die Erziehung und die Pflege, z.B. die Zahnpflege des jungen Hundes. Welche Spielzeuge besser und welche weniger geeignet sind, sagt Ihnen der Tierarzt.

 

 

T

 

 

Temperament
Umweltereignisse lösen individuelle Reaktionsformen aus. Dies wird als Temperament bezeichnet. Das Temperament äußert sich in Form der Reaktionsintensität und ist von Individuum zu Individuum und von Rasse zu Rasse zum Teil sehr unterschiedlich. Lebhaftigkeit, Vitalität und Reaktionsintensität unterscheidet den müden, temperamentlosen Zeitgenossen vom temperamentvollen, agilen Tier.

 

Tollwut
Die Tollwut ist eine Infektionskrankheit, die in jedem Fall tödlich verläuft und vom Tier auf das Tier bzw. vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann. Übertragen wird die Tollwut häufig durch den Biss des tollwütigen Tieres Es handelt sich um eine Virusinfektion gegen die geimpft werden kann und sollte. Der Impfzeitpunkt beim Welpen bzw. Junghund ist abhängig von der Art der Haltung des Tieres. Neben den dramatischen Auswirkungen der Tollwut beim Hund ist die Tollwut beim Menschen eine der letzten tödlichen Seuchen. Aus diesem Grunde besonders sollte der Vorsorge größtes Augenmerk gewidmet werden. Impfstoffe sind heute unproblematisch und sicher. Ein jeder Hund sollte gegen Tollwut geimpft sein. Bitte sprechen Sie Ihren Tierarzt unbedingt auf dieses Thema an.

 

Trächtigkeit
Die Trächtigkeit ist die Zeit von der Befruchtung der Eizelle bis zur Geburt des Welpen. Die Dauer der Trächtigkeit beträgt zwischen 58 und 65 Tagen. Der Nachweis kann entweder röntgenologisch (ab ca. dem 48. Tag) oder per Ultraschall (schon vor dem 48. Tag) geführt werden.

 

 

U

 

 

Überfütterung
Die Überfütterung ist eine Art der Fehlernährung, die durch die übermäßige Gabe an sich lebensnotwendiger Nahrungsbestandteile (ein Zuviel an Energie) gekennzeichnet ist. Eine Überfütterung während des Wachstums führt zu einer beschleunigten Wachstumsrate und kann den Welpen oder den Junghund für eine Adipositas d.h. Fettleibigkeit im Erwachsenenalter „vorbereiten“. Insbesondere bei großen Hunderassen kann eine Überfütterung zur Entstehung von Wachstumsstörungen (bestimmte Skeletterkrankungen) beitragen. Die Zugabe von Ergänzungsfuttermitteln oder Mineralstoffpräparaten zu einer ausgewogenen Kost ohne Indikation ist eine der häufigsten Formen der Überfütterung. Die Ergänzung eines Futtermittels für Welpen oder Junghunde ist nicht erforderlich. Wenn sie nicht vom behandelnden Tierarzt angeordnet ist, kann sie sogar schädlich sein.

 

Urinmarken
Rüden setzen ihre spezifischen Signale häufig in Form von Urinmarken. Das Spritzen von Urin an bestimmte Stellen ist das individuelle Zeichen des Rüden an solchen Plätzen, an denen Hunde sich begegnen und zeigt an, welcher Rüde schon einmal da war. Diese Form des Markierens findet man auch bei Hündinnen, v.a. bei kastrierten Hündinnen.

 



V

 

 

Verband
Ein Verband dient dem Schutz einer Wunde, der Umhüllung einer Körperregion oder der Ruhigstellung. Als Verbandsmaterialien dienen: Binden, Zellstoff, Gaze, Watte und ähnliches. Zur Ruhigstellung werden auch Materialien wie Schienen oder Manschetten verwendet. Unter Verbänden sind Medikamente wie z.B. Salben auf einer Wunde geschützt und können länger einwirken. Da der Hund den Verband häufig als Fremdkörper empfindet, muss der Besitzer durch geeignete Maßnahmen (z.B. einen Plastik-Kragen) verhindern, dass das Tier ihn zu entfernen versucht.


Verfilzung
Die Verfilzung ist die Verklebung von Haarbüscheln im Fell eines Hundes, bedingt durch mangelnde Fellpflege oder Erkrankungen. Bei starken Verfilzungen kann es
unumgänglich sein, die betroffenen Areale zu scheren. Um Verfilzungen vorzubeugen ist eine regelmäßige Fellpflege mit Kamm und Bürste notwendig.

 

Verstopfung
Die Anfüllung, Überladung und der Verschluss von Hohlorganen wird als Verstopfung bezeichnet. Meist benutzt man dann den Begriff Verstopfung, wenn der Kotabsatz behindert oder unterbunden wird.
Ursachen hierfür können sein: fehlerhafte Ernährung (z.B. Knochenfütterung), Grunderkrankungen (z.B. Darmträgheit, Hernien = Aussackungen) und falsche Haltung (z.B. Bewegungsmangel). Bedingt durch die sehr verschiedenen Ursachen ist auch die Behandlung sehr variabel. Eine intensive Betreuung durch den Tierarzt ist jedoch zwingend erforderlich, da eine Verstopfung durchaus lebensbedrohliche Ausmaße annehmen kann.


Vitamine
Vitamine sind lebensnotwendige Stoffe, die dem Körper des Welpen über die Nahrung zugeführt werden müssen. Einige wenige Vitamine kann der Körper selber herstellen. Sie sind sowohl in pflanzlichen wie auch in tierischen Nahrungsmitteln enthalten. Vitamine dienen nicht als Energiequelle, sondern unterstützen die Vorgänge im Körper in Form von Enzymen oder Enzymvorstufen.
Es gibt zwei Gruppen von Vitaminen: fettlösliche Vitamine (Vitamin A, D, E und K) und wasserlösliche Vitamine (Vitamin-BKomplex und Vitamin C und H). Überschüssige Vitamine werden entweder in der Leber gespeichert (fettlösliche Vitamine) oder einfach wieder ausgeschieden (z.B. Vitamin C). Auch Vitamine können bei deutlich zu hoher Aufnahme zu Erkrankungen führen (z.B. Vitamin A). Mangelerscheinungen treten bei wasserlöslichen Vitaminen eher auf, da sie nicht gespeichert werden können.

 

 

W

 

 

Wachstum
Als Wachstum wird die Zunahme an Körpergröße und Körpermasse bezeichnet,
die in den ersten Monaten des Hundelebens stattfindet. Die Geschwindigkeit des
Wachstums ist abhängig von der Rasse, von der Fütterung und von individuellen Unterschieden. Im Allgemeinen kann man sagen, dass kleine Rassen wie z.B. der Dackel mit 9 bis 10 Monaten ausgewachsen sind. Es folgt danach noch die mentale Reifung und die Ausprägung der Proportionen. Riesenrassen hingegen (z.B. Irische Wolfshunde) wachsen über das zweite Lebensjahr hinaus. Das Wachstum sollte nicht durch zu energiereiche Fütterung unnötig gefördert werden, da Wachstumsstörungen auftreten können. Die Verabreichung von speziellen Futtermitteln (für Welpen, für Junghunde etc.) können dies verhindern - natürlich
nur, wenn man sich an die Fütterungsempfehlungen des Züchters hält. Bedenken Sie bitte in diesem Zusammenhang, dass jedes Gramm Futter dem Futterhersteller Geld bringt.


Warze
Warzen sind kleine Wucherungen bestimmter Anteile der oberen Hautschicht. Sie sind meist gutartig und treten häufig erst im höheren Lebensalter auf. Durch Virusinfektionen können Warzen auch unabhängig vom Alter des Hundes entstehen, also auch im Welpen- oder Junghundalter. Warzen können meist vom Tierarzt erfolgreich behandelt werden. Eine Begutachtung der Warzen durch den Tierarzt sollte auf jeden Fall durchgeführt werden.


Wurmkur
Die Wurmkur (oder auch Entwurmung) sollte in regelmäßigen Abständen durch vom

Tierarzt verschriebene Präparate durchgeführt werden. Die Dosierung und der zeitliche Ablauf der Wurmkur ist von Präparat zu Präparat unterschiedlich. Um den notwendigen Wirkstoff zu ermitteln wird der Tierarzt auch häufig eine Kotprobe verlangen, anhand der er die Art der Verwurmung feststellen kann.

 

 

Z

 

Zahnformel
Die Zahnformel beschreibt die Anzahl und Stellung der Zähne im Gebiss eines Welpen bzw. eines erwachsenen Hundes.
Der Junghund vor dem Zahnwechsel hat:

  • 3 Schneidezähne pro Quadrant (linke bzw. rechte Hälfte des Ober- oder Unterkiefers),
  • 1 Caninus (Fangzahn) pro Quadrant und
  • 3 Prämolaren (vordere Backenzähne) pro Quadrant.

Der erwachsene Hund nach dem Zahnwechsel hat:

  • 3 Schneidezähne pro Quadrant,
  • 1 Caninus pro Quadrant,
  • 4 Prämolaren pro Quadrant und zusätzlich
  • 2 Molaren (hintere Backenzähne) pro Quadrant im Oberkiefer und
  • 3 Molaren pro Quadrant im Unterkiefer.

Abweichungen von der Zahnformel können auftreten durch das Ausfallen von Zähnen, durch eine echte Zahnüberzahl oder eine echte Zahnunterzahl (beides häufig genetisch bedingt).


Zahnwechsel
Wenn die Milchzähne (Dentes decidui) durch die bleibenden Zähne vollständig ersetzt wurden, ist der Zahnwechsel abgeschlossen. Der Zeitpunkt zu dem der Zahnwechsel abgeschlossen wird, ist abhängig von der Rasse und von individuellen Unterschieden. Man kann jedoch sagen, dass bei grossen Hunden der Zahnwechsel früher abgeschlossen ist als bei kleinen Hunden. Bei Rassen wie dem Hovawart kann der Zahnwechsel deutlich über den sechsten Lebensmonat hinausgehen. Eine Verzögerung des Zahnwechsels kann auch durch das verhinderte Ausfallen von Milchzähnen auftreten. Man nennt dies das Persistieren von Milchzähnen. Milchzähne, die nicht von alleine herausfallen, müssen gezogen werden.


Zwinger
Der Zwinger ist ein auf die speziellen Bedürfnisse des Hundes abgestimmter Aufenthaltsraum für das Tier im Freien. Er besteht aus einem Freiauslauf und einer
Hütte. Beides ist abgezäunt und schützt den Hund vor äußeren Gefahren. Auch das
Ausbrechen des Hundes kann damit verhindert werden. Hunde, die im Zwinger gehalten werden, benötigen ganz besonders viel persönlichen Zuspruch und menschliche Nähe. Die Haltung eines Hundes ausschließlich im Zwinger, d.h. ohne Auslauf im Freien, ist abzulehnen. Artgerechte und gut ausgestattete Zwinger gibt es von diversen Anbietern. Es versteht sich aber eigentlich von selbst, dass ein Hovawart nicht in den Zwinger, sondern zu seinen Menschen ins Haus gehört!