Gesunde Ernährung

Jeder Hund muss artgerecht ernährt und nicht einfach mit irgendeinem Billigbrei gefüttert werden. Der Hovawart ist generell unkompliziert in der Ernährung, im Gegensatz zu manch anderer Rasse benötigt er keine sehr spezielle Kost. Dennoch gibt es einige grundsätzliche Dinge, auf die Sie von Anfang an achten sollten. Was genau erfahren Sie hier.

 

Welpen-Speiseplan

Als Besitzer eines Welpen möchten Sie, dass er zu einem gesunden und leistungsfähigen Tier heranwächst und sein Energiepotential voll ausschöpfen kann. Es ist nicht schwer, ihm dabei zu helfen: Sie müssen Ihren kleinen Freund lediglich von Anfang an richtig ernähren. In diesem Abschnitt finden Sie einige Informationen darüber, mit welchem Futter Sie Ihren Welpen ernähren sollten, damit er zu einem starken und gesunden Hund heranwächst. Die Nahrung Ihres Welpen muss zunächst einmal gut verdaulich sein, damit sein Körper alle Nährstoffe aufnehmen kann. Außerdem ist es wichtig, dass ihm das Futter schmeckt. Ihr Welpe braucht eine ausgesuchte Kost mit den richtigen Mengen an
Eiweiß, Fett, Mineralstoffen und Vitaminen. Im Verhältnis zu einem ausgewachsenen Hund benötigt ein Welpe mehr als die zweieinhalbfache Menge an Kalorien. Außerdem muss die Welpennahrung ausgewogen und besonders angereichert sein, damit das Tier die richtige Menge an Nährstoffen zu sich nimmt.

 

Welpen-Entwöhnung

Normalerweise beginnt die Entwöhnung der Welpen von der Muttermilch im Alter von drei bis vier Wochen durch die allmähliche Zufütterung von festerer Nahrung. Geben Sie ihnen kleine Portionen, und verteilen Sie sie auf drei oder vier Mahlzeiten pro Tag. Wenn Sie Ihren Welpen bei einem Züchter erwerben, sollte der Kleine bereits entwöhnt und auf feste Nahrung umgestellt sein.

 

Anfangs-Stress

Für einen Welpen ist es echter Stress, seine Mutter zurückzulassen und in ein neues Zuhause umzusiedeln. Das könnte sich in Form von Magen Darm-Problemen bemerkbar machen. Füttern Sie über 24 Stunden gekochten Reis und mageres Hühnchenfleisch, bevor Sie ihm wieder seine normale Welpennahrung geben. Sollten Durchfall und Erbrechen jedoch länger als 24 Stunden anhalten oder heftiger werden, ziehen Sie besser Ihren Tierarzt zu Rate. Wenn sich Ihr Welpe erst einmal eingewöhnt hat, möchten Sie seinen Speiseplan vielleicht auf die Nahrung umstellen, für die Sie sich entschieden haben. Dabei sollten Sie darauf achten, das ursprüngliche Futter langsam über zwei Wochen durch das neue zu ersetzen.

 

Fertignahrung hat Vorteile

Die richtige Ernährung ist notwendig, damit Ihr Welpe gesund bleibt. Einige Hundehalter stellen die Nahrung für ihre Haustiere in Eigenregie her. Aber selbst für erfahrene Züchter ist es schwierig, Nahrung so zuzubereiten, dass sie genau die richtige Menge an Nährstoffen beinhaltet. Am besten gewöhnen Sie Ihren Welpen gleich zu Beginn an Fertignahrung, diese bietet im Einzelnen folgende Vorteile:
• Sie deckt alle Bedürfnisse des Hundes in Sachen Ernährung ab: Sie ist ausgewogen, enthält die richtigen Mengen Eiweiß, Fett, Kohlehydrate, Mineralstoffe und Vitamine und ist leicht verdaulich.
• Nahrungszusätze sind nicht erforderlich. Vergessen Sie aber nicht, Ihre Hund stets eine Schale mit frischem Wasser hinzustellen.
• Sie ist leicht zu handhaben, kann auf Vorrat gekauft und problemlos gelagert werden.
• Fertignahrung ist hygienisch; sie schützt Ihren Liebling vor Infektionen.

 

Nass- oder Trockennahrung?

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Hundenahrung: Nassnahrung in Dosen oder Schalen und Trockennahrung. Beide enthalten Fleisch und Getreide und garantieren eine ausgewogene Kost mit allen lebenswichtigen Nährstoffen. Trockennahrung ist etwas preisgünstiger und bietet auch gewisse Vorteile in der Handhabung: Man muss sie nicht im Kühlschrank aufbewahren, und sie hält sich einen Tag im Napf. Nassnahrung bietet andererseits Ihrem Vierbeiner ein ganz besonderes Fressvergnügen: Abwechslung durch viele verschiedene Geschmacksrichtungen.

 

Welpen und Junghunde

Beide Lebensabschnitte sind für die Entwicklung des Hundes äußerst bedeutsam. Während dieser Phasen entscheidet sich, wie der Hund sich später einmal entwickeln wird. Welpen sind besonders aktiv und wachsen schnell. Deswegen brauchen sie eine spezielle Welpennahrung, die sie mit genügend Energie versorgt. Dabei muss man immer bedenken, dass nicht alle Hunde im selben Alter erwachsen werden. Dies hängt ganz wesentlich vom Endgewicht bzw. von ihrer Rasse ab. Kleine Rassen bzw. Zwergrassen hören im Alter zwischen 9 und 12 Monaten auf zu wachsen, während große Rassen noch bis zum Alter von 18 bis 24 Monaten weiter wachsen. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass bei allen Rassen die erste Entwicklungsphase– bis der Welpe die Hälfte seines Gewichts als erwachsener Hund erreicht hat – im Alter von fünf bis sechs Monaten endet. Durch eine gesunde Ernährung kann sich die genetische Veranlagung des Welpen voll entfalten. Bei Überfütterung kann es vor allem bei Welpen der großen und so genannten „Riesenrassen“ zu Knochenanomalien kommen.

 

Tipps zur Welpenernährung

Sättigung
Welpen können immer fressen, weil die Nahrungsaufnahme – nicht wie beim Wolf durch Beute machen – am Napf stattfindet. Beim Wolf dauert das Suchen und Auffinden der Beute eventuell Stunden, aber für unsere Hunde nur 10 Minuten. Da funktionieren die körpereigenen Systeme der Sättigung nicht: Die Dehnung des Magens, höherer Blutbedarf der Verdauungsorgane mit Müdigkeit, ansteigende Nährstoffgehalte im Blut.

 

Futtermenge
Die Futtermenge ist, besonders bei Hunden im Wachstum, auf mehrere Mahlzeiten zu verteilen und so zu bemessen, dass der Napf blankgeschleckt wird. Die auf den Produktverpackungen angegebenen Fütterungsempfehlungen können nur typische Bedarfsmengen angeben. Der Nährstoff und Energiebedarf hängt dabei nicht nur vom Körpergewicht ab! Haarlänge, Fellart, Unterbringung, Alter, Temperament, Umge-bungstemperatur und Belastungen können individuell bis zu 20% geringerem, aber auch bis zu 50% höherem Futterbedarf führen. Die Angaben auf der Verpackung sind also nur ungefähre Richtwerte, die exakte Anpassung muss der Hundehalter anhand der Gewichtsentwicklung vornehmen, um Übergewicht zu vermeiden.

 

Futterverweigerung
Wenn Ihr kleiner Liebling das angebotene Futter verweigert, und keine Krankheitsanzeichen zu erkennen sind (Fieber, Durchfall, tränende Augen oder Mattigkeit), sollte das Futter entfernt werden und nach einer halben Stunde erneut angeboten werden. Bei einer Futterverweigerung des Welpen über einen Tag hinaus, sollten Sie tierärztlichen Rat einholen.

 

Futterumstellungen
Plötzliche Futterumstellungen können zu Kotproblemen führen, weil die Verdauungsorgane mit der anderen Futterzusammensetzung nicht zurecht gekommen sind. Die Gehalte an Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten sind bei Trockennahrung völlig anders als bei Feuchtnahrung. Teilweise unverdaute Futterbestandteile gelangen in den Dickdarm, wodurch sich Teile der Darmflora unverhältnismäßig vermehren können. Gasbildungen und Fäulnisprozesse reizen die Dickdarmschleimhaut, der Kot wird nicht stark genug eingedickt, sondern weicher und heller abgesetzt. Futterumstellungen können durch allmählichen Übergang innerhalb von ca. 5 Tagen vom einen auf das andere Futter gemacht werden. Oder man gibt 2 Tage nur Wasser und beginnt am dritten Tag mit dem neuen Futter aber in der halben deklarierten Menge und auf 2 Mahlzeiten verteilt.

 

Mahlzeiten organisieren

Zwei Mahlzeiten täglich sind immer besser, als alles auf einmal. Die Futtermenge sinkt, weil die kleinere Menge besser verwertet wird und Magen und Darm werden weniger belastet. Machen Sie niemals den Fehler, Ihrem Welpen ein anderes Futter anzubieten, wenn er die gewohnte Mahlzeit verweigert. Es gibt zwar verschiedene Geschmacksrichtungen um Abwechslung in den Napf zu bringen. Der Grund für die Futterverweigerung kann aber ernster Natur sein, und muss abgeklärt werden. Im einfachen Fall erziehen Sie Ihren kleinen Racker so zum mäkeligen Fresser. Ähnliches kann entstehen, wenn Futter ständig zur freien Aufnahme bereit steht. Welpen fressen nicht nach ihrem Energiebedarf, wie Katzen, die eine bestimmte Energiemenge aufnehmen, und dann aufhören. Durch die häufige Futteraufnahme leert sich der Magen nie vollständig, die Magenschleimhaut kann sich nicht richtig regenerieren, auch Dünn- und Dickdarm sind ständig beschäftigt. Ihr Welpe sollte möglichst zu regelmäßigen Zeiten seine Mahlzeiten haben und einen Napf, den ihm kein anderer Hund streitig macht. Der Wassernapf steht etwa einen Meter weg, damit das Wasser sauber bleibt. Die Näpfe sind nach dem Füttern zu reinigen. Bei wachsenden Hunden können auch der Zahnwechsel und die eintretende Geschlechtsreife zur Reduzierung der Futteraufnahme führen. Totale Futterverweigerung über 2 Tage deutet aber auf eine Erkrankung hin. Wenn außerdem kein Wasser aufgenommen wird, sollte der Welpe schleunigst dem Tierarzt vorgestellt werden.

 

Ernährung im Wachstum
Ihr Welpe ist jetzt schon ein halbes Jahr alt – und so viel gewachsen! Immer wieder hört man, dass von diesem Alter an statt Welpen- nun ein Futter für erwachsene Hunde gegeben werden sollte, damit das abschließende Wachstum nicht zu schnell verläuft. Denn Fertigfutter für Junghunde enthalte angeblich zu viel Eiweiß. Diese Empfehlung ist allerdings falsch. Zwar dürfen z. B. große Hunderassen nicht zu schnell ihre endgültige Größe und Masse erreichen, weil sonst die Knochen und Gelenke zu stark belastet werden. Dauerhafte Gelenkschäden oder Fehlstellungen können die Folge sein. Im nun folgenden Entwicklungsabschnitt Ihres Hundes sollte daher die Energie in der Nahrung genau dem Bedarf des Tieres angepasst sein. Dies ist bei der Verwendung der Welpen- und Junior-Futtersorten gewährleistet.

 

Zuviel Eiweiß?
Die Annahme, dass eine vermehrte Eiweißzufuhr Schäden im Wachstum verursacht, ist mittlerweile wissenschaftlich widerlegt. Im Gegenteil: Die Organentwicklung und die Ausbildung von Muskelmasse sind noch nicht abgeschlossen. Ihr Vierbeiner benötigt daher viel und besonders gut verdauliches Eiweiß zum Aufbau der körpereigenen Proteine. Der im Vergleich zur Adult Nahrung höhere Eiweißgehalt in den Welpen- und Junior-Varietäten ist deshalb nach wie vor von großer Wichtigkeit für Ihren wachsenden Hund.

 

Mineralstoffe für wachsende Hunde
Bedenken Sie bitte, dass Hunde bis zum zwölften und besonders große Rassen sogar bis zum 18. Lebensmonat wachsen. In dieser Zeit steht die Ausbildung des Skelettsystems im Vordergrund. Dafür ist zum einen die richtige Menge an Kalzium im Futter, darüber hinaus aber auch das richtige Verhältnis von Kalzium und Phosphor von größter Wichtigkeit. In beiden Punkten ist der Bedarf anders als beim bereits erwachsenen Hund. Deshalb ist ein Adult-Futter für Ihren Hund jetzt noch nicht geeignet. Junior- und Welpennahrung dagegen berücksichtigen den empfindlichen Mineralstoffbedarf ihres heranwachsenden Vierbeiners genau. So lassen sich viele Skelettfehler, die auf die früher übliche unpräzise Verwendung von Kalzium-Zusatzprodukten zurückgingen, heute durch die Verwendung einer guten Fertignahrung vermeiden.

 

Die richtige Futtermenge
Noch wichtiger als bisher ist bei der Fütterung allerdings, dass Sie Ihren Hund nicht überfüttern! Denn: Ein Zuviel an Futter und damit ein zu großes Energieangebot kann durch das zu schnelle Wachstum zu dauerhaften Gelenkschäden führen. Bitte kontrollieren Sie daher genau die täglich gegebene Futtermenge. Sind Sie sich unsicher wegen der richtigen Futtermenge oder der anzustrebenden Gewichtsentwicklung Ihres Vierbeiners, dann wenden Sie sich an Ihren Züchter oder Ihre Tierarztpraxis. Auch wenn Ihr Kleiner gar nicht mehr so klein aussieht: Noch gilt Ihr Hund als Junghund und muss dementsprechend behandelt, aber auch gefüttert werden! Wechseln Sie also nicht zu früh auf ein Futter für erwachsene Hunde, sondern füttern bis zu seinem 1. Geburtstag Welpennahrung.

Der erwachsene Hund

Futterbedarf
Der Futterbedarf wird auch von der Zusammensetzung, der Energiedichte und der Qualität des Produktes bestimmt. Diese Faktoren sind produktspezifisch und kommen hier nicht zur Betrachtung.

 

Körpergewicht
Generell gilt: Je größer der Hund, desto weniger Energie benötigt er pro kg Körpermasse. Der Energiebedarf wird in Kilo-Joule pro Tag (kJ/d) gemessen. Ein Hund mit 1 kg Gewicht (kgLM) benötigt 460 kJ/kgLM/d, bei 80 kg LM sind es noch 150 kJ/kgLM/d. Für 80 Hunde von 1 kg brauche ich etwa 2580 g Adult Trockenfutter pro Tag. Der 80 kg schwere Bernhardiner kommt mit 890 g pro Tag aus. Außer bei wachsenden Hunden soll sich das Körpergewicht nicht großartig ändern.

 

Fellart
Je länger das Deckhaar und je dichter die Unterwolle, desto besser isoliert das Fell. Der kurzhaarige Hund (z. B. Mops) verliert also mehr Energie in Form von Wärme über die Haut als der Langhaarige. Er braucht also mehr Futter, um das Körpergewicht zu halten. Für den Fellwechsel werden bis zu 10 % mehr Futter benötigt und nicht nur einzelne „Fellwachstumsstoffe“.

 

Temperament und Aktivität
Temperamentvollere und aktivere Hunde brauchen mehr Futter, als ruhigere oder weniger aktive Vertreter. Für die verstärkte Muskelbewegung werden zusätzlich Nährstoffe und Energie gebraucht. Besonders deutlich ist das, wenn man zwei Hunde derselben Rasse und Geschlecht in stark unterschiedlichem Alter hat.

 

Umgebung
Ob ein Hund nur in der temperierten Wohnung lebt, oder ob er seinen Platz in einem Zwinger hat, wirkt sich besonders bei winterlichen Wetterlagen erhöhend auf seinen Nahrungsbedarf aus. Die Aufrechterhaltung einer konstanten Körpertemperatur ist lebenswichtig. Hunde können bei ausreichender Nahrungs- und Wasserzufuhr auch sehr tiefe Temperaturen überstehen.

 

Belastungen
Bewegungsleistungen, die über das freiwillige Niveau hinausgehen, wie Fährtenarbeit, Ausdauerprüfungen, Zugleistung beim Schlittenhund, Agility, Breitensport, aber auch Trächtigkeit und Laktation stellen hohe Anforderungen an den Stoffwechsel. Wird hier der Nährstoff- und Energiebedarf nicht gedeckt, kommt es zu Ausfallerscheinungen.

 

Altern
Der Alterungsprozess ist in den Erbanlagen fixiert und wird von dort aus gesteuert. Der Stoffwechsel wird insgesamt gedrosselt, Aktivität und Temperament werden gesenkt. Die Verwertung der Nahrung kann eingeschränkt sein, der Energieverbrauch wird geringer. So haben alternde Hunde oft einen erhöhten Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen, brauchen aber weniger Energieträger im Futter und der Appetit nimmt etwas ab. Im Durchschnitt werden Hunde heutzutage älter, als früher. So zeigen sich Erkrankungen, die durch das hohe Alter wahrscheinlicher werden, häufiger. Verwenden Sie für den älteren Hund entsprechend angepasstes „Senior“-Futter.

 

Ernährung, Haut und Fell

Funktionen der Haut
Die Haut ist das größte Organ und umschließt und schützt den Körper aktiv und passiv außen und innen. Sie hat Funktionen im Bereich des aktiven und passiven Immunsystems, und des Stoffwechsels. Sie kann Müllkippe und Nährstofflager sein, wird für die Kommunikation verwendet, arbeitet beim Wärmehaushalt mit und reagiert auf hormonelle und klimatische Veränderungen.

 

Hautprobleme
Zu Ektoparasiten, Mikroorganismen und Wunden kommen weitergereichte Probleme aus dem Stoffwechsel. Funktionsstörungen von Leber und Nieren gelangen über den Blutkreislauf in Form von Abfallstoffen in die Haut. Dadurch wird die normale Hautfunktion verändert, es kann zu Ausscheidungsprozessen über die Haarfollikel kommen, was die normale Haarbildung verändert oder verhindert. Die Schutzfunktion der Haut verschlechtert sich, Keime können haften und sich vermehren. Die eigentliche Ursache Leber/Nieren steht jetzt im Hintergrund, die Haut wird gekratzt, aufgebissen.

 

Allergien
Die Diagnose “Allergie” bei Juckreiz wird meistens zu Unrecht gestellt. Eine echte Allergie führt zu Fieber, Mattigkeit, Futter und Wasserverweigerung. Dazu können Durchfall, Erbrechen, Husten, Nasenausfluss und Tränenfluss kommen. Die Ursache für eine Allergie liegt im Hund selbst, er bildet Antikörper gegen einen bestimmten Eiweißtyp. Das kann Rinder- oder Schweine- oder Weizeneiweiß sein. Diese Sensibilisierung läuft ohne Krankheitsanzeichen ab. Bei erneuter Aufnahme des Allergens kommt es zu einer starken Reaktion des Immunsystems, weil das Eiweiß als Feind erkannt und durch die Antikörper in der Schleimhaut der Atmungsorgane oder des Magen-Darm-Traktes bekämpft wird. Asthma ist so eine echte Allergie. Die Allergie selbst ist nicht einmal das große Problem, sondern die Folgeerkrankungen. Die Veranlagung zur Ausprägung einer echten Allergie wird vererbt. Durch einen Allergietest könnte eine noch nicht sensibilisierte Allergie sogar “aufgeweckt” werden. Jetzt nur noch Pferdefleisch und Kartoffeln zu füttern, ist der falsche Weg. Ohne die bedarfsgerechte Ergänzung mit Vitaminen und Mineralstoffen ergeben sich Folgeprobleme im Bereich Leber und Nieren, sowie Nährstoffmangel oder -überschuss.

 

Fellprobleme
Die Haare bestehen fast ausschließlich aus Eiweiß (Keratin) und Spurenelementen. Ein kleiner Hund mit langem und dichtem Fell kann zum Haarwachstum bis zu 10 % mehr Futter benötigen. Ernährungsfehler in der Zeit des Fellwechsels können sich erst Monate später zeigen. Und wenn das Haar aus dem Haarfollikel herausgewachsen ist, kann es über die Ernährung nicht mehr erreicht werden. So sind Pflegemittel über das Futter eigentlich sinnlos und beseitigen die Ursache für das Fellproblem nicht.

Der ältere Hund

Ernährungsumstellung
Fest steht, dass ältere Hunde weniger aktiv sind als in jungen Jahren. Sie neigen daher zu Übergewicht. Da Übergewicht nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Gesundheit Ihres Hundes gefährdet, sollten Sie seine Ernährung rechtzeitig gezielt umstellen. Verringern Sie jedoch einfach nur die Menge des gewohnten Futters, um Kalorien zu sparen, bleiben leider auch wichtige Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien auf der Strecke. Auf diese ist Ihr Hund im Alter aber besonders angewiesen.

 

Spezielles Futter
Sehr gut geeignet ist ein spezielles Futter für ältere Hunde wie viele Hersteller es anbieten, das gezielt auf den Ernährungsbedarf von Senioren abgestimmt ist. Es ist weniger kalorienreich, enthält gleichzeitig aber höhere Mengen an wichtigen Vitaminen und Nährstoffen. Liegt bei ihrem Hund bereits eine Alterserkrankung vor, können geeignete Spezialfuttermittel wichtiger Bestandteil der Behandlung sein.

Übergewicht - und nun?

Übergewicht ist kein Schönheitsmakel. Übergewicht ist auch bei Hunden leider weit verbreitet. Genau wie Menschen mit Normalgewicht leben auch Hunde ohne überflüssige Pfunde gesünder.

 

Zuwenig Bewegung, zuviel Futter
Wenn Hunde sich zu wenig bewegen und auch noch zuviel fressen, ist Übergewicht lediglich eine Frage der Zeit. Die Kalorien, die Ihr Hund nicht bei seinen täglichen Aktivitäten verbraucht, werden direkt in Fett umgewandelt. Oftmals sind es gar nicht die regulären Mahlzeiten, die zum Übergewicht führen, sondern die Leckerbissen, die der Hund ganz nebenbei erhält. Snacks enthalten meist viele Kalorien. Wer seinen Hund damit belohnt sollte die Kalorienmenge von der regulären Mahlzeit abziehen. Wahre Kalorienbomben sind Tischreste. In der Regel sind sie zu fett. Außerdem verlieren Sie den Überblick, wie viel Ihr Hund im Laufe des Tages wirklich zu sich nimmt. Wenn Sie konsequent sind und das Füttern bei Tisch unterbinden, wird Ihr Hund obendrein mit dem lästigen Betteln aufhören.

 

Stoffwechselstörungen
Selten kommt es auch vor, dass ein Hund übergewichtig wird, weil er unter Stoffwechselstörungen leidet. Die meisten Stoffwechselstörungen, die zu Fettansatz führen, kann Ihr Tierarzt mittels einer Blutuntersuchung feststellen. Auf die richtige Ernährung sollten Sie schon bei Welpen Wert legen. Überfütterte Welpen wachsen zu schnell, weil nicht das optimale, sondern das maximale Wachstum erreicht wird. Wenn Sie Ihren Hund von klein auf richtig füttern, wird er später weniger Gesundheitsprobleme haben. Ob Ihr Hund zu dick ist, können Sie ganz einfach prüfen, indem Sie ihm mit der flachen Hand über die Rippen streichen. Wenn Sie die Rippen nur schwer fühlen können, sollte der Hund abnehmen. Fragen Sie Ihren Tierarzt.

 

Lebenserwartung
Übergewicht führt auch beim Hund zu einer kürzeren Lebenserwartung. Die Hunde mit überflüssigen Pfunden sind weniger robust und anfälliger gegenüber Krankheiten aller Art. Und sollte einmal eine Operation oder Betäubung nötig werden, sind sie einem erhöhten Risiko ausgesetzt, weil sie meist auch Kreislaufprobleme haben. Knochen und Gelenke werden durch das zusätzliche Gewicht belastet. Arthrosen (chronische Krankheiten der Gelenke) können entstehen und sich verschlimmern. Hunde mit Übergewicht fühlen sich nicht wohl, weil sie nicht fit sind. Sie bewegen sich schwerfällig und sind beim Spielen und Toben eingeschränkt. Übergewicht birgt also definitiv Gefahren für Ihren Hund und schränkt seine Lebensfreude ein. Sie können und sollten etwas dagegen tun! Im Folgenden nenne ich einige Probleme, die bei Hunden durch Übergewicht verursacht werden oder sich verstärken können:
• Eingeschränkte Beweglichkeit nicht zuletzt durch Gelenkprobleme wie Arthrose, Hüftgelenksdysplasie, Wirbelsäulenprobleme
• Herz-, Kreislauferkrankungen
• Verminderte Ausdauer
• Lebererkrankung
• Diabetes mellitus
• Erhöhtes Risiko bei Operationen und Narkose
• Hitzeunverträglichkeit
• Schlechter Zustand von Haut und Fell
• Verringerte Widerstandsfähigkeit gegen Infektionskrankheiten
• Atembeschwerden

 

Diätfutter
Abnehmen bedeutet vor allem, dass Ihr Hund sich mehr bewegen muss und dabei weniger Kalorien zu sich nimmt. Sie können sein übliches Futter reduzieren, besser jedoch ist es auf ein kalorienreduziertes Futter umzusteigen, von dem Ihr Hund mehr fressen darf. Außerdem reduziert FdH, also nur die Hälfte füttern, nicht nur die Kalorien – sondern auch die Vitamine und Mineralstoffe und das soll vermieden werden. Er fühlt sich dann eher gesättigt und wird nicht nach mehr verlangen. Ihr Tierarzt kann Ihnen Tipps geben und spezielle Diäten empfehlen, der Erfolg hängt jedoch von Ihnen und den anderen Familienmitgliedern ab. Nur Sie können dafür sorgen, dass Ihr Hund wirklich nur die empfohlene Kalorienmenge zu sich nimmt und abnimmt. Das erfordert einigen Aufwand, Energie und Konsequenz, aber es sollte Ihnen die Mühe wert sein. Sie werden staunen, wie munter und agil Ihr schlanker, vierbeiniger Freund sein wird. Ihr Tierarzt setzt ein Gewichtsziel für Ihren Hund fest und legt die tägliche Futtermenge fest. Er kann auch ein besonders kalorienarmes Futter empfehlen. Dies ist so abgestimmt, dass es den Hund sättigt, ihm alle Vitamine und Mineralstoffe zuführt, die er braucht und trotzdem weniger Kalorien enthält als normales Futter. Entscheidend für den Erfolg einer Diät ist, dass Ihr Hund wirklich nur das frisst, was der Arzt Ihnen empfiehlt. Ihre Familie und jeder, der mit Ihrem Hund in Kontakt kommt, sollte den Diätplan respektieren. Bleiben Sie hart und geben Sie Ihrem Hund nichts zusätzlich zu Fressen, auch wenn er Sie anschmachtet und vorgibt kurz vor dem Verhungern zu sein. Vielleicht fällt Ihrem Hund auch eine schrittweise Ernährungsumstellung leichter. In diesem Fall bieten Sie über mehrere Tage immer mehr des neuen und immer weniger des alten Futters an. Auf das Betteln bei Tisch reagieren Sie am besten, in dem Sie ihn nicht beachten oder sperren Sie ihn aus. Achten Sie auch darauf, Ihren Hund während einer Diät nicht zusammen mit anderen Heimtieren zu füttern. Sonst kann er sich an den Näpfen der anderen Tiere bedienen. Und sorgen Sie immer dafür, dass er ausreichend frisches Wasser hat. RegelmäßigerAuslauf tut fast allen Hunden gut, da durch mehr Bewegung auch mehr Kalorien verbrannt werden. Ist Ihr Hund schon älter oder in sehr schlechter körperlicher Verfassung, fragen Sie den Tierarzt, bevor Sie seinen täglichen Auslauf verlängern. Wie lange Ihr Hund auf Diät gesetzt wird, hängt davon ab, wie viel er abnehmen muss. Es kann zwischen 8 und 14 Wochen dauern, bis er sein Idealgewicht erreicht hat. Ist dies geschafft, wird er ein spezielles Diät- und Trainingsprogramm absolvieren, um sein Gewicht zu halten.

 

Spezialdiät
Während einer Diät braucht Ihr Hund eine besondere Nährstoffzusammensetzung. Durch möglichst kalorienarme Nahrung werden seine Fettvorräte abgebaut. Trotzdem sollte die Futtermenge normal sein, damit er sich nicht zu hungrig fühlt. Außerdem muss die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen gewährleistet sein. Ihr Tierarzt kann Ihnen eine Spezialdiät empfehlen, die diesen Ansprüchen genügt. Diese Spezialdiäten haben im Gegensatz zu Diäten für Menschen in der Regel keinen besonders hohen Ballaststoffanteil. Bei Tieren sind Ballaststoffe zum gesunden Abnehmen nicht nötig. In großen Mengen können sogar Nebenwirkungen wie vermehrter Stuhlgang und Appetitlosigkeit aufgrund des faden Geschmacks auftreten.

Ernährungsfehler

Krankheitserreger in rohem Fleisch

Rohes Fleisch kann Krankheitserreger enthalten. Insbesondere über rohes Schweinefleisch kann das Virus der Aujeszkyschen Krankheit, die beim Hund stets tödlich verläuft, übertragen werden. Aber auch in rohem Fisch, Rind- und Geflügelfleisch können Erreger wie Salmonellen und Wurmlarven stecken. Da diese erst bei sehr hohen Temperaturen abgetötet werden, darf Fleisch nur sehr kontrolliert roh verfüttert werden.

 

Tischreste
Tischabfälle und Speisereste haben im Hundenapf nichts zu suchen. Nahrungsmittel, die für den Menschen bekömmlich sind, sind für den Hund oft schädlich. Zu wenig Eiweiß, zu viel Fett oder zu stark gewürzte Speisen können zu Fellproblemen, Übergewicht oder anderen Erkrankungen führen.

 

Leckerli
Nichts spricht dagegen, einen Hund ab und zu mit einem Leckerbissen zu belohnen oder auch einfach mal zwischendurch zu verwöhnen. Nur gesund muss er sein, der Snack. Wer zu Käse, Keksen, Aufschnitt oder Kartoffelchips greift, beschwört bei seinem Hund überflüssige und ungesunde Pfunde herauf, und das tut ihm alles andere als gut. Ein hundegerechter Snack fördert dagegen nicht nur die gute Beziehung zwischen Mensch und Hund, sondern unterstützt auch die Gesundheit und das Wohlbefinden des Vierbeiners. Allerdings sollte auch hier auf ein gesundes Maß geachtet und der Nährwert der Snacks von der Hauptration abgezogen werden.

 

Schokolade
Schokolade enthält Theobromin, ein so genanntes Methylxanthin, das in größeren Mengen für Hunde giftig sein kann. Studien haben gezeigt, dass Hunde im Vergleich zu anderen Säugetieren sehr viel empfindlicher auf Theobromin reagieren. Mögliche Folgen sind Erbrechen, Durchfall, starkes Hecheln, Unruhe und Muskelzittern.

 

Knochen
Wer seinem Hund Knochen gibt, riskiert gleich mehrere Gefahren. An einem Knochen können sich Hunde regelrecht die Zähne ausbeißen. Außerdem gelangen die runtergeschluckten Knochen oft gar nicht in den Darm, sondern werden wieder erbrochen. Scharfe Knochensplitter sind in der Lage, den Rachenraum und den Magen- Darm-Kanal erheblich zu verletzen. Hinzu kommt, dass Knochenreste – weil sie schwer verdaulich sind und lange im Dickdarm verbleiben – sich zusammenballen und austrocknen. Dadurch entsteht der so genannte weiße „Knochenkot“, der für den Hund sehr schwer abzusetzen ist. Manchmal muss dieser sogar durch eine Darmspülung beim Tierarzt entfernt werden. Ist das nicht möglich, hilft oft nur noch eine sofortige Notoperation. Um das natürliche Bedürfnis des Hundes zu knabbern und zu nagen, ohne Risiko und auf gesunde Weise zu stillen, bieten die verschiedenen Futtermittelhersteller eine große Auswahl an hundefreundlichen Snacks.

 

Nur Fleisch
Ein Hund ist ein Fleischfresser – oder genauer gesagt ein Beutetierfresser – er lebt aber dennnoch nicht von Fleisch allein. Neben tierischen Nährstoffen braucht er auch pflanzliche Nahrung. Bei reiner oder auch einer weit überwiegenden Fleischfütterung bekommt ein Hund zu viel Phosphor, zu wenig Kalzium, Kohlenhydrate und Rohfasern. Mögliche Folgen sind Verdauungs- und Wachstumsstörungen, irreparable Knochen- und Gelenkerkrankungen.